Infos & Fakten




Kunststoffe finden sich in nahezu all unseren Lebensbereichen. Aufgrund ihrer besonderen technischen und chemischen Eigenschaften sind sie auch zukünftig nicht aus unserem Alltag wegzudenken.

Häufig kommen Kunststoffe jedoch in Einwegprodukten und Einwegverpackungen zum Einsatz. Diese sorgen für steigende Müllmengen, sind oft nicht rezyklierbar und können - wenn nicht richtig entsorgt - unkontrolliert in die Umwelt gelangen.


Was können Gemeinden beitragen?
Grundsätze
  • Ziel ist die Vermeidung von Einwegprodukten aus Plastik.
  • "Mehrweg" ist der beste Weg.
  • Wo "Mehrweg" nicht möglich ist, sollte man zu nachhaltigen Plastikalternativen (z.B. Biokunststoffe) greifen


  • Maßnahmen
  • Feste in der Gemeinde als "Sauberhafte Feste" ausrichten:
  • Verwendung von Mehrweggeschirr
  • richtige Abfalltrennung
  • Einhaltung Nachhaltigkeitskriterien ("Green Events")
  • www.sauberhaftefeste.at



  • Durchführen von Frühjahrsputzaktionen, um Umwelt frei von weggeworfenem Plastikabfall zu halten: www.umweltverbaende.at/Fruehjahrsputz

  • Unterstützung der Kampagne Trennsetter durch das Aufstellen von Straßenschildern in Gemeinden, um Bewusstsein für Rohstoffkreislauf Kunststoff zu schaffen: www.trennsetter.at

  • Ideen zu nachhaltigen Alternativen für Einwegkunststoffprodukte:
    www.wir-leben-nachhaltig.at

  • Produkte für die Gemeinde nachhaltig einkaufen: www.beschaffungsservice.at
    • telefonische Beratung
    • firmenunabhängige Produktkriterien
    • gemeinsame Beschaffungsaktionen, z.B. Mehrwegplastikbecher für Veranstaltungen

  • Kooperationen mit lokalen Einzelhändlern forcieren um verpackungsarmen Einkauf im Ort zu ermöglichen.


  • Das Land Niederösterreich, die NÖ Umweltverbände und die Energie- und Umweltagentur NÖ (eNu) unterstützen Sie gerne bei Ihren Maßnahmen.


    Wie viel Kunststoff (ver)brauchen wir?
    Kunststoffbedarf pro Jahr

  • Kunststoffbedarf weltweit 322 Mio t pro Jahr
  • Kunststoffbedarf EU 49 Mio t pro Jahr
  • Kunststoffbedarf Österreich 1,03 Mio t pro Jahr
    (davon sind 31 % Verpackungen)




    Immer mehr Verpackungen landen nach einmaliger Verwendung im Müll



    Entwicklung Mehrwegverpackungen für Getränke


  • Was passiert mit den weggeworfenen Kunststoffen?


  • In der EU: 25,8 Mio t pro Jahr
    davon 30% Recycling, 39 % thermische Behandlung und 31 % Deponierung

  • In Österreich:0,92 Mio t pro Jahr
    davon 28 % Recycling, 71 % thermische Behandlung und 1 % Deponierung (als Kunststoffanteil in anderen Abfallarten)


  • Die Rolle der kommunalen Abfallsammlung in NÖ
    In NÖ werden Abfälle direkt beim Haus abgeholt oder auf den über 10.000 Sammelinseln und 430 Wertstoffzentren gesammelt und bestmöglich verwertet. Bei Kunststoffen liegt besonderes Augenmerk auf der getrennten Sammlung von Kunststoffverpackungen.



    Welche Entwicklungen sind zu erwarten?
    Lösungsansätze für den Umgang mit Kunststoffen wurden nicht nur von der Europäischen Union, sondern auch von der Österreichischen Bunderegierung erarbeitet. Die nachfolgende Zusammenstellung gibt einen Ausblick:

    Einweg-Plastik-Verbote
  • Besteck *
  • Teller *
  • Trinkhalme *
  • Coffee-to-go Becher, Fastfood-Verpackungen usw. aus aufgeschäumten Polystyrol *
  • Kunststofftragetaschen **
    (mit Ausnahme biologisch vollständig abbaubare und aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt)


  • Bessere Sammlung, Einsatz von Recycling-Kunststoffen und Reduktion
  • 90 % Sammelziel für Plastikflaschen bis 2029 *
  • Einsatz von 25 % Recycling-Kunststoff in Plastikflaschen bis 2025 *
  • nachweisliche Reduktion der Einweg-Plastikverpackungen um 20-25 % **

    * Europäische Union (Einweg-Plastik-Verbote ab 2021)

    ** Österreichische Bundesregierung (Diese Vorschläge des Ministerrats sollen im Rahmen einer Verordnung nach dem Bundesabfallwirtschaftsgesetz ab 2020 Gültigkeit erlangen.)